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"Arbeit macht gesund"

Robert Bundschuh, der Leiter des GesprächsLadens, hielt anlässlich des 4. Gesundheitstages des Finanzamtes Bad Kissingen vor 80 Mitarbeiter*innen den Einstiegsvortrag mit dem provokanten Titel "Arbeit macht gesund". Grundsätzlich gilt: Arbeit macht per se weder krank noch gesund; ob Arbeit krank macht oder gesund erhält, das ist an vielerlei Bedingungen geknüpft. So liegt es z.B. auf der Hand: Wer für einen Hungerlohn arbeiten muss, wer keinen Spaß hat an dem, was er tut, wer vom Chef oder den Kollegen wenig respektvoll behandelt wird, hat deutlich schlechtere Karten als jemand, der gern zur Arbeit geht, seine Arbeit liebt, sich im Team wohlfühlt und das Gefühl hat, dass das, was er/sie tut, wertvoll ist, bedeutsam und Sinn macht (Kohärenzgefühl). Bundschuh machte auf zahlreiche krankmachende bzw. gesundheitsfördernde Potenziale aufmerksam, benannte mögliche Fallstricke und auch Bewältigungsstrategien. Besonders stressförderlich sei, - so sagte er - das Gefühl, fremdbestimmt zu sein, funktionieren zu müssen, Leistung erbringen zu müssen und gleichzeitig mit eigenen Wünschen, Bedürfnissen, Zielen, Werten gar nicht mehr vorzukommen. Persönliche Stressverstärker wie übertriebener Ehrgeiz, Perfektionismus, Profilierungssucht, Selbstwertdefinition allein über Arbeit, Karriere, Erfolg, Einzelkämpfertum u.v.m. seien genau so gefährlich für die psychische Gesundheit wie strukturelle bzw. systembedingte Stressfaktoren (Mailüberflutung, "Multitasking", Informationsschwemmen, zwischenmenschliche Konflikte, mangelnde Anerkennung, Monotonie und Langweile ("Bore out"). Als günstige Bedingungen seitens der Führungskräfte nannte Bundschuh u.a. die Vorbildfunktion der Chefs im Bezug auf Arbeitsstil, Kommunikationsverhalten, Pausenkultur. Und auch eine offene Gesprächskultur und der Zusammenhalt im Team seien optimale Puffer gegen emotionalen Stress - für psychische Gesundung. Für die Einzelnen sei wichtig, innezuhalten, die eigene Lebens- und Arbeitssituation jeweils kritisch zu prüfen, auch der Mut, angemessen mit eigenen Gefühlen umzugehen, ebenso, Selbstliebe- und Selbstfürsorge, positives Mentaltraining, Selbstbestimmung- und Selbststeuerung, Seelenhygiene u.v.m.